Diagnostik

Spermiogramm

Das Spermiogramm ist die Untersuchung der Samenqualität des Mannes nach Quantität und Beweglichkeit der Samenzellen und ist sowohl in der Diagnostik des Kinderwunsches als auch in der Therapie unverzichtbar. Da Spermienqualitäten naturgemäß stark schwanken können, sollten zumindest zwei Spermiogramme in mindestens 12wöchigem Abstand vorliegen.

Die Untersuchung sollte zudem, um reproduzierbar und vergleichbar zu sein, nach strengen Qualitätsrichtlinien der WHO durchgeführt werden.
Diese beinhalten

  • die Bestimmung der Spermiendichte (Mio/ml des Ejakulates)
  • die Beweglichkeit der Samenzellen (Motilität)
  • das Aussehen der Samenzellen (Morphologie)

Neben der reinen Ejakulat-Analyse stehen noch Aufbereitungstechniken zur Verfügung wie

  • swim up
  • Dichtegradientenzentrifugation

Diese Techniken werden diagnostisch aber therapeutisch insbesondere bei der IUI und für die Befruchtung außerhalb des Körpers (IVF/ICSI) angewandt.

Frau Bischof leitet das Andrologielabor in der Praxis Kinderwunsch Oldenburg und koordiniert gerne Ihre Termine.

Hormonstatus

Die Bestimmung des weiblichen Hormonstatus der Frau ist ein wichtiges Instrument in der Diagnostik des weiblichen Kinderwunsches. Sofern ein regelmäßiger eigenständiger Menstruationszyklus vorliegt, ist in aller Regel nicht von gravierenden hormonellen Störungen auszugehen. Häufig sind bereits Voruntersuchungen durchgeführt worden. Sollte dies nicht der Fall sein, können wir diese Untersuchungen natürlich bei den mit Kinderwunsch Oldenburg kooperierenden Laboren durchführen lassen.

Zyklusmonitoring

Unter Zyklusmonitoring versteht man die Überwachung eines Zyklusgeschehens zu diagnostischen Zwecken. Tag 3-5 bietet sich, sofern noch nicht geschehen – für eine Hormonanalyse an, im weiteren Verlauf sollte die Eizellreifung und die Gebärmutterschleimhaut mittels Ultraschall kontrolliert werden. 5-7 Tage nach dem Eisprung sollte nochmals eine Hormonkontrolle der Gelbkörperphase (Lutealkontrolle) durchgeführt werden.

Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit

Die Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit kann auf verschiedene Arten erfolgen. Entweder mittels einer operativen Bauchspiegelung mit Eileiterfarbdurchspülung (Chromopertubation) oder ambulant in unserer Praxis Kinderwunsch Oldenburg durch eine HyCoSy – Hystero–Kontrast-Sonographie. Letzteres ist eine Ultraschalluntersuchung mit einem kontrastgebenden Schaum, durch die man die Eileiter und auch den Farbaustritt aus den Eileiterenden darstellen kann. Dies ist eine schonende Alternative zur Operation.

Endometriumbiopsie – lnfusionen

Die immunologische Analyse der Gebärmutterschleimhaut durch eine Endometriumbiopsie kommt bei wiederholten Fehlgeburten oder gänzlich ausbleibender Schwangerschaft trotz intensiver Kinderwunschtherapie, also bei Verdacht auf Implantationsversagen, in Betracht. Dabei können das vermehrte Vorhandensein uteriner natürlicher Killerzellen (NK-Zellen) die Ursache sein. Diese kommen bei ca. 20-30% der Frauen mit Implantationsversagen und/oder wiederholten Fehlgeburten vermehrt vor. Therapieoptionen können das Immunsystem regulierende Infusionen sein. Auch chronische Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) können Fehlgeburten und Einnistungsversagen in 10-20% der Patientinnen hervorrufen. Dabei sind erhöhte Werte an Plasmazellen in der Schleimhaut nachweisbar. Diese Entzündung macht keine oder kaum Beschwerden und bleibt somit meist unerkannt. Da Gebärmutterschleimhautentzündungen meist bakteriell verursacht sind, können sie antibiotisch behandelt werden. Die Schleimhautbiospie wäre ca. 5-8 Tage nach dem Eisprung durchzuführen.

PCT

Der Postcoitaltest (Sims-Huhner-Test) soll die Überlebensfähigkeit der Spermien im Gebärmutterhalsschleim (Mucus) untersuchen. Kurz vor dem Eisprung soll das Paar Geschlechtsverkehr haben und ca. 8 Stunden danach wird bei der Frau Cervikalschleim (Gebärmutterhalsschleim) entnommen und mikroskopisch auf Vorhandensein und Beweglichkeit von Spermien untersucht. Im mikroskopischen Gesichtsfeld sollten sich bei 40facher Vergrößerung mindestens 10 oder mehr gut bewegliche Spermien finden lassen. Unter anderem werden bei pathologischem PCT immunologische Antigen-Antikörperreaktionen zwischen Spermien und weiblichem Cervikalschleim vermutet; dann könnte z.B. eine Insemination sinnvoll sein.